«Die Dinge Sehen, Wie Sie Sind.» - Melancholie Im Werk Thomas Manns
Die Studie gewahrt einen UEberblick uber das erzahlerische Werk Thomas Manns und dessen melancholische Strukturen und gibt dabei auf Grundlage etwa psychologischer und kultur-philosophischer Auffassungen von Melancholie den Blick frei auf eine literarische Welt, die eine Vielzahl melancholischer Existenzentwurfe vorstellt. Der immer wieder postulierte Zusammenhang zwischen Melancholie und Erkenntnis, wie ihn die Kulturgeschichte des Begriffes tradiert, gerat fur die Untersuchung dabei insofern zur zentralen Grundlage ihres Melancholie-Verstandnisses, als Thomas Mann selbst die wechselseitige Verbundenheit von Melancholie, Reflexionskraft und kunstlerischer Ausdrucksfahigkeit formuliert, wenn er betont, "dass Melancholie der Zustand ist, in dem man die Dinge sieht, wie sie sind".