In der russischen Literatur der Jahrhundertwende war eine Wendung auf das Ideal des antiken Griechenland zu verzeichnen. Wie die Grakophilie im russischen fin de siecle entstand, ist nur uber die Untersuchung des Werkes jedes einzelnen Symbolisten zu erfahren. "Humaniorum studiorum cultores" behandelt die Einflusse des klassischen Griechenland auf Leben, Dichtung und Philosophie von zwei der wichtigsten russischen Literaten jener Zeit - von V. Ivanov und I. Annenskij. Zu der Gestaltung des symbolischen Griechenlandbildes im Werk der beiden Autoren trug vor allem ihre Liebe fur antike Philosophen und Dichter wie Platon, Aristoteles, Euripides, Aischylos bei. Doch auch die Rezeption westeuropaischer Denker wie Goethes, Nietzsches, Wagners ist nicht zu ubersehen. I. Annenskij und V. Ivanov waren die ersten Wegweiser zu einer Art -goetheschen Griechendaseins- in Russland. Sie fuhrten einen neuen Philhellenismus in ihrem Land ein, dessen Verdienst, aber auch Nachklang immer noch spurbar sind."