Das Angstmodell von J.A. Gray ist lernpsychologisch und neurophysiologisch orientiert und beruht auf tierexperimentellen Befunden. Bislang erfolgte eine Ubertragung der Konzeption auf den Menschen unter psychophysiologischer und differentiell psychologischer Perspektive. Es fehlte jedoch die Einbindung des Modells in die Humanforschung zur Emotion Angst und in die Pharmakopsychologie. Aus der kritischen Diskussion vorliegender humanpharmakopsychologischer Konflikttests resultierte die Entwicklung einer eigenen Versuchsanordnung. Diese wurde in drei Experimenten daraufhin uberpruft, ob sie wesentliche Merkmale des Modells abbildete. In der dritten Untersuchung wurde zudem eine zentrale Vorhersage des Modells getestet (Validierungsversuch). Nach dieser soll Alkohol einen durch einen Annaherungs-/Vermeidungskonflikt induzierten Angstzustand reduzieren. Der Konflikttest besass angstinduzierende Eigenschaften auf der Verhaltens-, peripherphysiologischen und Befindensebene."