Die Fruehneuhochdeutsche Kanzleisprache Des Kuhlaendchens
Auch wenn die deutschsprachigen Quellen aus Mahren schon mehrmals zum Gegenstand linguistischer Untersuchungen wurden, ist das reiche Kanzleimaterial bei weitem noch nicht wissenschaftlich aufgearbeitet. Zu den deutschsprachigen Gebieten Mahrens gehorte in der Vergangenheit auch das Kuhlandchen im Osten Nordmahrens. Die Kanzleimaterialien der zweiten Halfte des 16. Jahrhunderts aus diesem kleinen, aber historisch und sprachhistorisch sehr interessanten Territorium werden unter verschiedenen Gesichtspunkten betrachtet. Dabei werden folgende Ziele gestellt: Verfolgung der sprachlichen Ausgleichsprozesse im Untersuchungszeitraum, Beobachtung der Vermischung von bairischen und mitteldeutschen Elementen in den Quellen und Feststellung von Kontinuitat bzw. Diskontinuitat in der Sprachentwicklung des Kuhlandchens durch Vergleich mit der gesprochenen Mundart des 19. Jahrhunderts."