Die majestätische, siebentürmige Kathedrale von Laon, von ihrem Domherrenviertel umgeben, überragt die Ebene und die mittelalterliche Stadt. Sie wurde zwischen 1155 und 1225 erbaut und ist ein Hauptwerk frühgotischer Architektur und Monumentalplastik. Die belebten Linien der Fassade, die oben mit den legendären, steinernen Ochsen besetzt ist, lassen die ruhige Gliederung des Innenraums in keiner Weise vermuten. Dieser erhält durch die mittelalterlichen Farbfenster im Chor und drei grossen Rosen seine Helligkeit. Während der Französischen Revolution verlor die Kathedrale den grössten Teil ihrer Ausstattung. Danach wurde sie mit Werken aus verschiedenen Kirchen und Klöstern wieder geschmückt. Erhalten geblieben sind jedoch aussergewöhnlich viele Kapellenschranken aus dem 16. und 17. Jh., eine prachtvolle Orgel und auf dem Boden mehr als 200 Grabplatten, meist von Domherren. Im 19. Jh. bewahrte sie Emile Boeswillwald vor dem drohenden Verfall. Er restaurierte sie fast 50 Jahre lang und entwarf zuletzt eine neue Ausstattung für den Chor.