Der Gedanke der europaischen Einigung nahm durch die Grundung der Europaischen Gemeinschaft fur Kohle und Stahl im Jahr 1952 und durch die im Jahr 1957 erfolgte Grundung der Europaischen Wirtschaftsgemeinschaft und der Europaischen Atomgemeinschaft erstmals konkrete Formen an. Die Zahl der ursprunglich sechs Mitgliedstaaten wuchs im Laufe der Jahre auf 15 Mitgliedstaaten an. Mit dem Ende des Kalten Krieges und dem Beginn der demokratischen Transformation in den ehemaligen Ostblockstaaten gewann das Modell der Europaischen Union fur die mittel-, ost- und sudosteuropaischen Lander zunehmend an Bedeutung. Mittlerweile gibt es 13 offizielle Beitrittskandidaten, von denen zehn im Dezember 2002 die Beitrittsverhandlungen erfolgreich abschliessen konnten. Im Rahmen dieser Arbeit erfolgt zunachst eine deskriptive Analyse der bisherigen Erweiterungen der EG bzw. der EU von 1973 bis 1995. Daran anschliessend wird der Weg zur Osterweiterung nachgezeichnet und die wichtigsten Stationen des Beitritts- und Verhandlungsprozesses bis Dezember 2002 analysiert. Im Dritten Teil der Arbeit steht die Institutionenreform sowie ihre Ergebnisse und Konsequenzen im Mittelpunkt. Dabei werden die durch den Vertrag von Nizza eingefuhrten Neuerungen sowohl aus der Sicht der derzeitigen 15 EU-Mitgliedstaaten als auch aus der Sicht der Beitrittskandidaten beleuchtet sowie ein Ausblick uber die kunftige Entwicklung der Europaischen Union gewagt.