Das belletristische Werk Werner Helwigs (1905-1985) war bislang noch nicht Gegenstand einer literaturwissenschaftlichen Untersuchung. Seine zentralen Themen lassen sich mit den Stichworten -Leiden des Subjekts an der Reflexion- und -Kluft zwischen Ich und Welt- einerseits und -Mythos- und -Traum- andererseits umreissen. Die Studie fragt nach dem Zusammenhang zwischen der existentiellen Leidenssituation der Romanhelden und dem Versuch, den Mythos in der poetischen Rekonstruktion des -Raumtraumzeitalters- wiederzubeleben. Dabei zeigt es sich, dass die Bildersprache des Mythos als eine -biogene Gewissheit- ein dem Bios, d.h. dem Leib und der Natur, entnommenes Wissen bereitstellt, das in der Artikulation der Leidensursachen und der Legitimation leidenskompensierender Handlungsstrategien die Kluft zwischen Ich und Welt zu uberbrucken vermag und so fur das Subjekt therapeutische Funktion besitzt."