Der Vergleich als Methode gehört zu den ältesten Formen des Erkenntnisgewinns. Durch die systematische Gegenüberstellung von Tatbeständen können Unterschiede und Gemeinsamkeiten erkannt, Hypothesen geprüft, Theorien entwickelt und das Wissen über die singuläre Situation hinaus erweitert werden. Methoden des Vergleichens haben in der Politikwissenschaft eine lange Tradition, die sich in einer eigenen Disziplin, der vergleichenden Politikwissenschaft, äußert. Für wissenschaftliche Zwecke ist es notwendig, den Vergleich in eine Systematik zu überführen, was zu der Etablierung vergleichender Methoden der Politikwissenschaft geführt hat. Diese haben in den letzten Jahren viele Weiterentwicklungen erfahren, die bislang oft nur begrenzt vom angelsächsischen in den deutschen Sprachraum vorgedrungen sind. Der vorliegende Band macht es sich zur Aufgabe, diese neueren Entwicklungen und zentralen Diskussionen in einzelnen, fundierten Beiträgen von Spezialisten interessierten Kollegen in Deutschland vorzulegen und die neuere Diskussion vergleichender Methoden der Politik- und Sozialwissenschaften voranzubringen.