Was ist es, was Ludwig Wittgensteins Philosophische Untersuchungen zu etwas Besonderem macht? Sind die Philosophischen Untersuchungen als Argumentation für bestimmte philosophische Thesen zu lesen, oder soll man sie therapeutisch verstehen? Wann wurden die Untersuchungen überhaupt begonnen? Wann ist die Wende zu Wittgensteins Spätphilosophie passiert und was hat als solche zu gelten? Warum nennt Wittgenstein seine Philosophischen Untersuchungen ein “Album”? Welche Funktion hat der Stil der Untersuchungen?
Auf diese und damit verbundene Fragen versucht das vorliegende Buch eine Antwort zu geben. Ein Teil der Antwort wird sein, dass Wittgenstein mit den Philosophischen Untersuchungen tatsächlich ein Buch schaffen wollte, das philosophische Probleme lösen hilft, ohne dabei dem Dogmatismus Vorschub zu leisten. Für dieses Vorhaben brauchte das Buch eine besondere Form. Die Philosophischen Untersuchungen beginnen also da, wo diese Form beginnt: im November 1936 in Skjolden.