Museen und Sammlungen stehen heute vor vielfältigen Herausforde rungen; das Engagement der öffentlichen Haushalte nimmt ab, neue Finanzierungsquellen im privaten Bereich müssen erschlossen wer den. Weltbekannte, häufig privat betriebene Museen im Ausland ver markten ihre Bestände im großen Stil und dienen als Beispiel für die Kommerzialisierung von Sammlungen. Besonders verlockend erschei nen in diesem Zusammenhang die Möglichkeiten, die die Entwicklung neuer Speicher- und Übermittlungstechniken im digitalen Zeitalter er öffnet: Es scheint nur noch eine Frage der Zeit zu sein, bis die Samm lungsbestände der großen Museen in digitalisierter Form als Daten banken dem Massenverkehr auf der Datenautobahn zur Verfügung stehen und jedem Haushalt oder jedem kommerziellen Nutzer zugäng lich gemacht werden können. Die Frage ist nicht mehr, ob diese Entwicklung tatsächlich der Be stimmung der Museen entspricht; die Frage ist vielmehr, in welchem Umfang Museen und Sammlungen an der wirtschaftlichen Nutzung ihrer Bestände, insbesondere im digitalen Zeitalter, partizipieren, d.h. Erträge erzielen und damit finanzielle Ressourcen für die Unterhal tung ihrer Einrichtung gewinnen können.