Die Bevölkerung Deutschlands schrumpft und altert. In immer mehr Kommunen trifft die Erosion der baulichen und sozialen Umwelt auf eine ältere Bewohnerschaft, für deren Lebensqualität Stabilität und Kontinuität besonders bedeutsam sind. Ausgehend von theoretischen Modellen der ökologischen Gerontologie und einer breiten Datenbasis aus eigenen empirischen Erhebungen in Hoyerswerda und Wolfen analysiert Andreas Peter die vielschichtige Mensch-Umwelt-Beziehung im Alter unter den Bedingungen von Schrumpfung und Stadtumbau. Es werden praxisrelevante und übertragbare Orientierungsmöglichkeiten für verschiedene lokale Akteure abgeleitet, die dazu beitragen können, Risiken für die Lebensqualität im Alter zu minimieren. Darüber hinaus diskutiert er die Herausforderungen und Perspektiven für die raumbezogene Altersforschung infolge des demografischen Wandels und macht deutlich, dass städtebauliche Konzepte mit ökogerontologischen Aspekten zu verschränken sind.