Die Unternehmenspraxis zeigt, dass Anleger eine klare Vorstellung daruber haben, wie die Dividendenpolitik "ihrer" Unternehmen auszusehen hat. Weicht ein Unternehmen hiervon ab, kann es zu deutlichen Unmutsbekundungen bzw. negativen Kapitalmarktreaktionen kommen. Welche Faktoren fuhren aber dazu, dass der einzelne Anleger eine hohe oder eine niedrige Dividende praferiert? Seit dem Dividendenirrelevanztheorem von Miller/Modigliani aus dem Jahr 1961 hat sich eine Vielzahl von Autoren mit dieser Frage beschaftigt. Dennoch wird sie bis heute als eine der zehn ungeloesten Fragen der Finanzierungstheorien bezeichnet. Im Rahmen der Arbeit wird der Frage empirisch auf Basis der Daten zweier umfangreicher Privataktionarsbefragungen nachgegangen. Dabei werden nicht nur die klassischen Theorien sondern auch verhaltensoekonomische Erklarungsansatze aufgearbeitet und auf ihre Gultigkeit hin uberpruft.