Die Ausschuttungsbemessung deutscher Aktiengesellschaften setzt am Jahresuberschuss des handelsrechtlichen Einzelabschlusses an, der bei Gesellschaften im Konzernverbund gestaltbar ist. Fur deutsche Gesellschaften existieren jedoch Aussagen aus der Praxis und Umfrageergebnisse, dass bei der Festlegung der Ausschuttungshoehe der Konzernabschluss den starksten Einfluss hat. Dies fuhrt zur empirischen Fragestellung, ob der Konzernabschluss einen starkeren Einfluss auf die Festlegung der Ausschuttungshoehe innehat als der rechtlich dafur vorgesehene Einzelabschluss. Die Paneldaten-Regressionen bestatigen diese Annahme. Die Einzelabschlusse sind jedoch nicht irrelevant und haben Einfluss auf die Entscheidung, ob uberhaupt ausgeschuttet wird. Vor dem Hintergrund der Debatte, das Kapitalerhaltungssystem europaweit zu reformieren, regen die Ergebnisse dazu an, eine ineffiziente Regulierung zu uberdenken.