Mobilität - ein zentrales Kennzeichen der Moderne - bedeutet für die Individuen eine zunehmende Konfrontation mit räumlichen, zeitlichen und sozialen Mobilitätserfordernissen, die in das alltägliche Leben mit eingebaut werden müssen und nicht ohne Folgen für ihre sozialen Netzwerke bleiben. Ob und wie es gelingt dennoch zufriedenstellende Sozialbeziehungen aufrecht zu erhalten, ist eine offene Forschungsfrage.
Das Buch stellt einerseits ein Konzept vor, das die Wechselbeziehungen zwischen räumlicher Mobilität und informellen Sozialbeziehungen mit ihren Leistungen - mit Hilfe der Simmel'schen Strukturparameter - analytisch erfasst. Andererseits gibt eine empirische, qualitative Untersuchung Einblick in verwirklichte Formen von Netzwerk-Konfigurationen - geknüpft unter Bedingungen großer räumlicher Mobilität - und ermöglicht es, die Strategien bei der Gestaltung der Beziehungsnetze analytisch zu erfassen und vor dem Hintergrund individueller Handlungsorientierungen zu erklären.