Der Sammelband verknüpft methodisch-theoretische Perspektiven auf Mobilität und Differenzierung, wie sie in unterschiedlichen Disziplinen (Geschichtswissenschaft, Soziologie und Ethnologie) diskutiert werden, mit empirischen Fallbeispielen, die in der Gesamtschau ein epochenübergreifendes Panorama entstehen lassen. Im Mittelpunkt der Beiträge stehen mobile Akteure, wie Kaufleute, Soldaten, Glaubens- und Revolutionsflüchtlinge und Migranten. Sie waren nicht nur in grenzüberschreitende Netzwerke eingebunden, sondern schrieben sich - etwa im Osmanischen Reich, in England und den Niederlanden, in Lateinamerika oder auf den globalen Schlachtfeldern des Siebenjährigen Kriegs - selbst in neue Kontexte ein oder wurden dort als Fremde kategorisiert. Durch die gesellschaftlichen Dynamiken in diesen Kontaktzonen entstanden oft Mehrfachzugehörigkeiten, die zugleich auch Aufschluss über die politisch-sozialen Partizipationsmöglichkeiten und -bestrebungen mobiler Akteure geben.