Welcher Teil einer Sprache ist nicht uber den "Leisten der Lehnpragung geschlagen"? Um das fremde Sprachgut im eigenen Gewand ranken sich in den europaischen Philologien viele Mythen und Legenden, die teils auf einer stiefmutterlichen Behandlung beruhen, teils aber auch sprachpolitisch bewusst gestreut wurden. Diese Arbeit versteht sich einesteils als theoretische Abhandlung zu den Bedingungen, Ursachen und Prozessen, die zu einer Aufnahme von deutsch-tschechischen Lehnpragungen im innerslavischen und weiteren europaischen Kontext fuhrten. Anderenteils schliesst sich ihr ein tschechischer Woerterbuchteil mit ausgewahlten calquierten Substantivbeispielen an, deren etymologische sowie lexikographische Wortgeschichte soweit wie moeglich nachgezeichnet wurde. Dabei wurden neben neuen Lemmata auch Verbesserungen zu bereits vorhandenen Eintragen in den etymologischen Woerterbuchern des Tschechischen vorgenommen.