Der landschaftlich vielseitige Köln-Bonner Raum zählt zu den kulturgeschichtlich wichtigsten Regionen Deutschlands. Hier im Übergangsgebiet zwischen Mittelgebirgen und Norddeutscher Tiefebene, wo die Naturkräfte aus dem Erdinneren nachhaltig gewirkt haben, hinterließen Kelten, Römer, Germanen und Franken ihre Spuren. Hier konnte sich das Kurfürstentum Köln im Mittelalter als mächtigste und wohlhabendste Kirchenprovinz des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation etablieren. Schenkungen und Stiftungen von Kaisern und den Erzbischöfen, die später Bonn sogar als ihre Residenzstadt auserkoren, verdanken wir die vielen architekturhistorisch wertvollen Bauten, die als Ruinen die Rheinromantik anregten oder in restauriertem Zustand Zeugnis dieser Vergangenheit ablegen. Viele der kleinen Herrschaften im Raum trugen auch zu dem vielseitigen Erscheinungsbild der Region bei - die Wasserburgen im Köln-Bonner Einzugsgebiet seien in diesem Zusammenhang nur als Beispiel genannt. Handwerk, Landwirtschaft und auch später die Industrie drückten dieser Kulturlandschaft des Weiteren ihren Stempel auf. Der Köln-Bonner Raum bietet mit seinen lohnenswerten Ausflugszielen das vielseitige Bild einer reichen Kulturlandschaft. Die neue Buchreihe "Rheinische Fluchten" aus dem Hause Lempertz will auf Ausflugsziele hinweisen, die von den städtischen Zentren Köln und Bonn aus problemlos zu erreichen sind. Der erste Band dieser Reihe, der hiermit vorgelegt wird, beschäftigt sich mit dem Bonner Süden.