Die Geschichte der katholischen Kirche in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ist ebenso spannend wie faszinierend:
Fünf Päpste lösten sich auf dem Stuhl Petri ab, das Zweite Vatikanische Konzil fand statt, das neue Kirchenrecht wurde beschlossen, die Liturgie reformiert und ein großer Katechismus publiziert.
Doch gab es auch Schatten:
Die nachkonziliare Krise und die Krise der neuen Moderne, der "Fall Lefèbvre", Probleme in den deutschsprachigen und holländischen Teilkirchen, die schwierigen Beziehungen des Heiligen Stuhls zu Spanien unter Franco und so manches mehr.
Mit der Genauigkeit des Wissenschaftlers und großer Sachkenntnis, aber in einer verständlichen Sprache analysiert José Orlandis, Professor für Rechtsgeschichte an der Universität Saragossa, das Leben der katholischen Kirche in den vergangenen 50 Jahren und entlarvt so manche Spekulation und Legende. Die Geschichte der Kirche in den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts darzustellen - einer Zeit, in der wir selber lebten und zu der wir noch keinen Abstand haben -, ist eine große Herausforderung. José Orlandis, ein erfahrener Historiker, hat sich dieser Aufgabe gestellt.