Das im heutigen Landkreis Hameln-Pyrmont gelegene Stift Fischbeck wurde im Jahre 955 von der Edelfrau Helmburg aus dem Geschlecht der Ecbertiner als Kanonissenstift gegründet und von dem sächsischen König und späterem Kaiser Otto I. mit Schutzprivileg und Gründungsgut ausgestattet. Um die Figur der Helmburg und die Gründungsgeschichte bildete sich eine regelrechte Legende, die ein Wandteppich aus dem Jahr 1583 im Damenchor der Stiftskirche darstellt. Die Baugeschichte des Stiftes in den ersten Jahrhunderten nach seiner Gründung liegt weitgehend im Dunkeln. Einzig gesicherte Daten sind ein Brand von 1234 und die Neuweihe der Stiftskirche, eine dreischiffige romanische Basilika, um 1254. Diese erfuhr im Laufe der Zeit zwei größere Umgestaltung: Sie wurde nach der Reformation im Sinne des lutherischen Gottesdienstes renoviert und nach 1700 barockisiert. Die Ausstattung des Innenraumes spiegelt alle diese Gestaltungsphasen in einem einzigartigen Ensemble wieder.