In dieser Biographie wird einer der Theologen vorgestellt, der in seinem Wirken, in seinem wissenschaftlichen und publizistischen Werk die Faktoren widerspiegelt, die zwischen Kaiserreich und Zweitem Weltkrieg Menschen pragten. Hermann Wolfgang Beyer griff in die Zeitgeschichte gestaltend ein. Als Studentenpolitiker wahrend der Weimarer Republik bis hin zum Seelsorgeamt in der Wehrmacht bestimmte ein protestantischer Verantwortungsgedanke sein Handeln. Beyer wirkte als Professor fur Christliche Archaologie, kirchliche Kunst und Kirchengeschichte in Greifswald und Leipzig. Er gestaltete Hochschul- und Kirchenpolitik mit. Ende 1933 wurde er Kirchenminister in der Reichskirchenregierung Ludwig Mullers und bezog Leitungsfunktionen in den grossen evangelischen Verbanden. Die Wechselwirkung von Zeitgeschichte und Pragung der Persoenlichkeit wird dem Leser in dieser Biographie intensiv vor Augen gefuhrt.