Zwanzig Jahre nach der Geburt des ersten extrakorporal gezeugten Kindes gehören Techniken wie die In-vitro-Fertilisation und die Pränataldiagnostik zum medizinischen Alltag. Die Keimzellen und vorgeburtliches menschliches Leben sind in den Zugriffsbereich der klinischen wie der forschenden Medizin gerückt. Weitere Methoden wie die Präimplantationsdiagnostik (PID), embryonale Stammzellenforschung, therapeutisches und reproduktives Klonen werden zur Anwendungsreife entwickelt. Die ethische und rechtliche Bewertung dieser Verfahren mit der Frage, welche von ihnen unter welchen Bedingungen zulässig sein sollen, sind aber nach wie vor weit von einem nationalen gesellschaftlichen Konsens oder gar international bindenden Regelungen entfernt. Dieser Band liefert die Grundlagen für eine fundierte Auseinandersetzung und bietet Orientierung für diese sensiblen Fragestellungen.