Der Atlas of Mammalian Chromosomes ist nicht nur eine herausragende Sammlung der Karyotypen gebänderter Metaphasechromosomen von rund 850 Säugetierarten, sondern auch ein umfassendes Kompendium dieser genomischen Form. Informationen, die bislang in unzähligen Publikationen zur Zytogenetik verteilt waren, werden in diesem Atlas zusammengefasst. Der Atlas enthält hochwertige Bilder von Karyotypen nahezu jedes bis heute untersuchten Säugetiers und ist damit ein unvergleichlich ausführliches, für das Fachgebiet der komparativen Genomik unschätzbares Referenzwerk mit hochauflösenden Fotos von Chromosomen.
Für jede Säugetierart zeigt der Atlas den Karyotyp, den allgemein gebräuchlichen und lateinischen Namen der Spezies, die Quellenangabe und die Autoren. Fast alle Karyotypen weisen eine G-Bänderung auf, die es ermöglicht, bei verwandten Spezies den chromosomalen Barcode ähnlicher Segmente zu verdeutlichen.
Diese Auflage, die sich auf das Humangenomprojekt bezieht und die Genome anderer Organismen ebenfalls kommentiert, trägt maßgeblich dazu bei, unser Wissen um die Entstehung von Arten, die Genomanordnung und die DNA als Grundlage für eine natürliche Selektion zu erweitern. Für Genetiker, Säugetierforscher und Biologen, die sich für die komparative Genomik, Systematik und Struktur von Chromosomen interessieren, ist diese Publikation eine unschätzbare Referenz.
Vorgestellt werden die Karyotypen von rund 1000 der 5000 Säugetierarten. Die Bilder sind Ausgangspunkt des neuen und dynamischen Fachgebiets der komparativen Genomik, das sich mit der Beurteilung der gesamten Genomsequenz biologischer Arten beschäftigt.
In der ersten Auflage wurde die Genomsequenz von lediglich drei Säugetieren (Mensch, Maus und Ratte) vorgestellt. Heute wird die Genomsequenz von fast 300 Säugetierarten erforscht. In den kommenden zehn Jahren soll die Genomsequenz von fast allen Säugetieren entschlüsselt werden. Die Neuauflage des Atlas of Mammalian Chromosomes ist der Ausgangspunkt für eine Vielzahl neuer aufregender Forschungen.