Lassen sich umweltpolitische Innovationen durch organisierten internationalen Politiktransfer erfolgreich in unterschiedlichen Nationalstaaten implementieren? Und welche Rolle spielen internationale und nationale Faktoren in diesem Transferprozess? Diese Fragen beantwortet Ralf Nordbeck, indem er die Umsetzung des internationalen Umweltaktionsprogramms für Mittel- und Osteuropa in 22 mittel- und osteuropäischen Staaten untersucht. Die Vielfalt nationaler Anpassungsreaktionen reicht dabei von der erfolgreichen Übernahme der Politikinnovation bis hin zur Verweigerung des Politiktransfers. Anhand einer Kombination von makro-qualitativer Analyse (fsQCA) und vier detaillierten Fallstudien werden die kausal relevanten Bedingungen identifiziert, die über den Erfolg eines nationalen Umweltaktionsprogramms entscheiden: der umweltpolitische Innovationswillen der Akteure, die strukturelle Innovationsfähigkeit und die Qualität des umweltpolitischen Planungsprozesses.