UEber 100 ehemalige Insassen des Konzentrationslagers Bergen-Belsen aus der Ukraine, Russland und Belorussland haben Studenten der Osteuropaischen Geschichte am Historischen Seminar der Universitat Hannover in ihrer Heimat befragt. UEberwiegend waren es ehemalige "Ostarbeiter", welche besucht und interviewt wurden oder mit denen man Briefe wechselte. Bei Besuchen in Deutschland, nicht zuletzt in der Gedenkstatte des ehemaligen Konzentrationslagers, traf man sich erneut. Damit entstand ein breiter Fundus an Erfahrungen und Erinnerungen, aus dem eine ausgewogene Dokumentation erstellt wurde. Sie verdeutlicht den allgemeinen Charakter, aber auch die Vielfalt der Erfahrungen bei der Zwangsarbeit und in nationalsozialistischen Lagern aus der Sicht der Betroffenen, klart aber auch die Schicksale vor dem Beginn des Krieges und nach der Ruckkehr. Es handelt sich um einen wichtigen Beitrag zur aktuellen Diskussion uber die Entschadigung der Zwangsarbeiter und zur Geschichte der Opfer beider Diktaturen im Zweiten Weltkrieg.