Diese Arbeit ist eine unternehmensgeschichtliche Fallstudie, in der wirtschafts- und sozialhistorische Aspekte der ehemals staatlichen Rustungsindustrie in Bayern auf der Grundlage bisher weitgehend unveroeffentlichter Quellen analysiert werden. Dargestellt wird der sukzessive UEbergang eines Handwerksbetriebes zu einem Grossbetrieb der chemischen Industrie von Beginn des 19. Jahrhunderts bis zum Ende des Ersten Weltkrieges. Diese und solche epochalen Ereignisse wie die Industrielle Revolution, Bismarcksche Sozialgesetzgebung, Kaiserreich, Erster Weltkrieg und Revolution pragen die Geschichte der untersuchten Arbeiterschaft. Die Auswirkungen von ausser- und innerbetrieblichen Entwicklungen auf die Struktur und die sozialen Bedingungen der zivil-militarischen Arbeiterschaft stehen im Vordergrund dieser Studie. Bedingt durch den Ersten Weltkrieg werden hierbei auch solche Phanomene wie die rasante Entwicklung der Frauenarbeit und die Beschaftigung von Arbeitssoldaten untersucht.