Das Ende Der Idylle - Symbolik, Zeitbezug, 'Gartenrevolution' in Goethes Roman «Die Wahlverwandschaften»
Der Autor fuhrt den Nachweis, dass -Die Wahlverwandtschaften-, Goethes umstrittenes und interessantes Buch, trotz aller Versuche, sie als Ausdruck von Goethes Weltabgewandtheit zu interpretieren, sehr wohl ein genaues Bild von der zeitgenossischen Wirklichkeit bietet. Die engen Grenzen der textimmanenten Interpretation werden dabei uberschritten und kultur- und kunstgeschichtliche, wirtschafts- sowie sozialgeschichtliche Gesichtspunkte berucksichtigt. Unter anderem am Beispiel von Goethes ambivalenter Rezeption der zeitgenossischen Gartenbaukunst wird deutlich, dass es ihm in diesem Roman weniger um eine Kritik der Romantik gegangen ist, als um die Darstellung und produktive Adaptation von Bildern des Alltags und der Umbruchssituation seiner Zeit."