Die Arbeit behandelt die Schweigegarantie des Beschuldigten im deutschen und englischen Recht. Hierbei wird - neben der dogmatischen Ableitung des Rechts - speziell die Frage der richterlichen Wurdigung des Schweigens untersucht. Die Arbeit ist dreiteilig aufgebaut: im ersten Teil wird die deutsche Rechtslage behandelt, im zweiten die englische und in einem dritten Teil werden die Ansatze beider Rechtsordnungen verglichen. Die Analyse zeigt, dass (ungeachtet der Unterschiedlichkeit der Rechtssysteme) erhebliche Strukturparallelen bestehen. In beiden Rechtsordnungen ist das Schweigerecht aus der Wurde des einzelnen abzuleiten. Zudem ergibt sich, dass jede Form der Interpretation des Schweigens aus normativen Grunden (Unschuldsvermutung, Fairness) unzulassig ist. Die Abhandlung berucksichtigt zudem die europaische Perspektive (Urteile des Europaischen Gerichtshofs fur Menschenrechte zu den englischen Regelungen).