Die Praimplantationsdiagnostik (PID) dient der genetischen Untersuchung von Embryonen bei der kunstlichen Befruchtung noch vor Verpflanzung in den Mutterleib. Im biopolitischen Diskurs zahlt sie neben dem therapeutischen Klonen und der Stammzellenforschung zu den weichenstellenden Themen, mit denen sich der Gesetzgeber zu befassen hat. Eine ideologiefreie Auseinandersetzung mit der PID ist daher unerlasslich. Diese Arbeit soll einen Beitrag hierzu liefern. Die ausfuhrliche Prufung der gegenwartigen Rechtslage erfolgt primar aus der bislang wenig beachteten Sicht der von einem Verbot betroffenen Paare, einfachgesetzlich wie auch verfassungsrechtlich. Den Rechten der Eltern stehen Menschenwurdeschutz, ein etwaiges Lebensrecht des Embryos und schutzwurdige Interessen behinderter Menschen gegenuber. Ausserdem finden Parallelen zum Schwangerschaftsabbruch und zu anderen vorgeburtlichen Diagnoseverfahren Beachtung. Aufbauend auf diesen UEberlegungen schliesst sich die Darstellung der notwendigen Eckpunkte einer zukunftigen gesetzlichen Regelung an.