Die Diskussion im Bereich der illegalen Drogen ist gegenwartig von der Frage gepragt, ob durch das Konzept einer -Trennung der Markte- eine Aufspaltung des illegalen Drogenmarktes dahingehend erreicht werden kann, dass Cannabiskonsumenten durch den legalen Bezug ihrer Droge von der illegalen Drogenszene ferngehalten werden konnen, und so eine bessere Pravention gegenuber anderen Drogen, wie z.B. Heroin, erzielt werden kann. Die Arbeit nimmt den Antrag des Bundeslandes Schleswig-Holstein beim Bundesinstitut fur Arzneimittel und Medizinprodukte in Berlin vom 10. Februar 1997 auf Genehmigung eines Modellversuchs zur kontrollierten Abgabe von Cannabis zum Anlass, das Konzept -Trennung der Markte- einmal naher vorzustellen. Daruber hinaus erfolgt eine Diskussion des Spannungsverhaltnisses zwischen der sogenannten Haschisch-Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts aus dem Jahr 1994 und der Ablehnungsentscheidung des Bundesinstituts fur Arzneimittel und Medizinprodukte vom 21. Mai 1997 bezuglich des Modellversuchs Schleswig-Holsteins. Weiter setzt sich der Verfasser kritisch mit denjenigen Thesen auseinander, die fur den status quo der Prohibitionspolitik vorgebracht werden. Das Ziel der Arbeit ist, rechtsdogmatische und rechtspolitische Problematiken hinsichtlich moglicher Auswirkungen einer -Trennung der Markte- zu ermitteln."