ber das Thema "Journalismus im Internet," dem dieser Band gewidmet ist, wird gegenw rtig viel geschrieben. Besonders oft geschieht dies nat rlich im Journal- mus und im Internet selbst. Dort kommt es zumeist auf K rze und Geschwind- keit an. Ein Twitter-Beitrag, der maximal 140 Zeichen lang sein darf, ist in Sek- denschnelle getippt und ver ffentlicht. Dieses Buch ist genau das Gegenteil dazu: Es hat nicht nur viele Seiten, sondern auch eine lange Vorgeschichte. Vom Proje- antrag bis zum Abschluss der Druckvorlage sind mittlerweile vier Jahre vergangen. Darf man sich so viel Zeit g nnen, wenn man sich mit dem Internet besch ftigt? Das Internet verf hrt dazu, dass Hecheln zur "Leitgeschwindigkeit" (Geyer 2008) wird. Die M glichkeit, unverz glich publizieren zu k nnen, hat eine Art Sogwirkung; sie wird unversehens zum Imperativ, dem viele Autoren im Internet bereitwillig folgen. Im Unterschied dazu zwingen die alten Medien Presse und Rundfunk noch zu einer gewissen Verz gerung, zum Sich-Zeitlassen - bis zum - daktionsschluss. Nachdenken braucht Zeit, und viel Zeit brauchen wissenscha- liche Studien.