Die Architektur der "Nachkriegsmoderne" (1945+) wird unter Fachleuten seit Jahren kontrovers diskutiert. In Zeiten, in denen sich Konzepte zur "Rekonstruktion der europaischen Stadt" etabliert haben, stehen selbst herausragende Bauten der Nachkriegsmoderne zur Disposition. Hinzu kommt, dass mentale Vorbehalte, aber auch unterlassener Gebaudeerhalt vielerorts den Blick auf die architektonischen und stadtebaulichen Qualitaten dieser "verdrangten" Epoche des Wiederaufbaus versperren. Das Buch Nachkriegsmoderne kontrovers diskutiert exemplarisch Qualitat und Denkmalwert dieser Architektur. Die Autoren - allesamt Experten aus den Bereichen der Theorie und Praxis der Architektur, -Bauingenieurwissenschaften und Denkmalpflege - eroeffnen dabei Einblicke in den gegenwartigen Architekturdiskurs im Spannungsfeld zwischen Bestandsschutz und kreativem Weiterbauen, eroertern aber auch integrale Sanierungs- und Identifikationspotenziale der Nachkriegsmoderne in Deutschland.