Geschichte Der Revision Im Strafverfahren Von 1877 Bis Zur Gegenwart - Zugleich Eine Kritik Der Kontinuitaet Politischer Macht I
Die Revision war stets Gegenstand kriminalpolitischer Reformdiskussionen. Ihr gegenwartiger Zustand wird von Wissenschaft und Praxis als unbefriedigend empfunden. Die Arbeit zeigt auf, dass dieser gegenwartige Zustand das historische Produkt eines kontinuierlichen Verlustes an Prinzipiengebundenheit darstellt, wie sie die Genese des Revisionsrechts noch pragte. Einmal von rechtsstaatlichen Prinzipien losgelost und unter die Agide des Revisionszweckdenkens gestellt, erweist sich das Rechtsmittel als brauchbares politisches Machtinstrument im Nationalsozialismus. Unter der Pramisse eines neuen kategorischen Imperativs, so zu handeln, dass sich Auschwitz nicht wiederhole, fordert der Autor eine an der Freiheitssicherung des Burgers orientierte Wende in der kriminalpolitischen und wissenschaftlichen Diskussion um die Revision."