geeigneter institutioneller Rahmenbedingungen. Die neuen Bundesländer haben inzwischen ihre Verfassungen verabschiedet oder sind dabei zumindest ein gutes Stück vorangekommen. Hier haben Differenzierungen zur Selbst oder Identitätstindung beigetragen. Dies gilt sicherlich auch für die kommu nale Ebene. Wie nach 1945 überlebten die Kreis- und Stadtverwaltungen (anders als die Verwaltungsstruktur auf der Bezirks- und zentralen Regierungsebene der DDR) den Zusammenbruch. Damals leisteten die Kommunen Erhebliches. Dies gilt sowohl im Hinblick auf die materiellen Leistungen (sie bildeten die einzigen funktionsfahigen Verwaltungseinheiten) aber auch im Hinblick auf immaterielle Entwicklungen. Daher werden die Kommunen auch häufig als die "Schule der Demokratie" bezeichnet. "Wenn die Deutschen demokratische Methoden lernen sollen, dann halte ich es für das beste, damit alsbald auf der Lokalebene zu beginnen", hatte General L. Clay im September 1945 geschrie ben, damit einer anderen amerikanischen Stimme jener Zeit entsprechend, die betonte, "so früh wie möglich Wahlen abzuhalten, ist ein amerikanisches Credo" (Stammen, 1972: 23). Auch in den neuen Bundesländern wurde in den Gemeinden zuerst der demokratische Diskurs in der Breite geübt. Daher mußte der kommunalen Ebene bei der Analyse der Transformationsprozesse besondere Bedeutung zukommen.