Die Lichtplanung – lange Zeit als pragmatischer Teil der Bauplanung und rein technische Domäne verstanden – entwickelte sich in den letzten Jahren immer stärker zu einer eigenen Disziplin. Dieser Entwicklung wird das Buch in doppelter Weise gerecht, indem es die pragmatisch-technische Dimension mit einer künstlerischen Perspektive verbindet, in deren Zentrum die Frage steht, welche Rolle natürliches und artifizielles Licht bei der Wahrnehmung von unterschiedlichsten (Stadt-) Landschaften spielt.
Im ersten Teil des Buches werden die Möglichkeiten, eine nächtliche Landschaft zu kreieren, nach einer typologischen Ordnung aufgezeigt (Küsten-, Flussufer-, Seeufer-, Berg-, Wald-, Sumpflandschaft, aber auch die «Landschaft» einer Mine, eines Steinbruchs oder eine Industrielandschaft) und nach unterschiedlichen Illuminationskonzepten analysiert. Der Leser wird so an eine Lektüre der (beleuchteten) Landschaft herangeführt. Im zweiten Teil werden 21 internationale Beispiele für diese Lösungskonzepte – geordnet nach der obengenannten Typologie – aus Deutschland, der Schweiz, Frankreich, Großbritannien, den Niederlanden, Island, Japan, Malaysia und Singapur ausführlich dokumentiert.