Haftautobiographik im 20. Jahrhundert - Hafterfahrungen in Tagebuchaufzeichnungen, Briefen, Gedichten, Dokumentationen und Erzae
Die Autorin behandelt Texte von Autorinnen, die Gefangnis- und vereinzelt auch Lagerhaft, zumeist aus politischen Grunden, erfahren haben. Sie untersucht in erster Linie, wie das Gefangensein subjektiv wahrgenommen und erlebt wird. Ein zweiter Schwerpunkt liegt auf der Schreibweise der Autorinnen, die raum-zeitlich verzerrt ist. Anknupfend an Hermann Schmitz' phanomenologische Darlegungen zum Leib, kann die Autorin die bisherigen Koerperkonzeptionen um die (geschlechtliche) Leibdimension erweitern. Sie zeigt auf, dass die Bedingung der Gefangenschaft, des gefangenen Subjekts, in diesem selbst liegt. Die Gefangenschaft legt sich im Subjekt als gefuhlte Atmosphare und atmospharisches Fuhlen ab.
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