In diesem Buch werden 39 Philosophinnen der griechischen Antike in ihrem Denken vorgestellt, ihre Werke analysiert sowie interpretiert und ihnen ein Platz in der abendländischen Philosophiegeschichte zugewiesen. Als Anliegen formuliert die Autorin: Die Rehabilitierung der in Vergessenheit geratenen Arbeiten von Philosophinnen und die Ergänzung der abendländischen Philosophie um die nicht berücksichtigten philosophischen Beiträge eben dieser Frauen geht es. Eine kritische Analyse im kultur- und philosophiehistorischen sowie im lebensweltlichen Kontext der Frauen bildet die Grundlage. Durch eine dezidierte Verortung in historische Zeiten, Orte und kulturelle Räume kann sich uns die Lehre der Philosophinnen differenzierter erschließen. Das Klischee der ungebildeten und von der Außenwelt abgeschlossenen Lebenswelt der Griechinnen jener Zeit wird als Mythos entlarvt, denn es traf nur zum Teil auf die Athenerin der klassischen Zeit zu, nicht aber für die Frauen anderer Kulturkreise, aus denen 38 der hier vorgestellten Philosophinnen stammen. In der Spurensuche geht die Autorin akribisch und systematisch den Quellen nach und diskutiert kritisch das Material, das von der Antike bis zur Gegenwart reicht. Sie durchforstet Enzyklopädien, historische Texte, Fragmente und Briefe, analysiert die ältesten Quellen bis hin zur Rezeptionsgeschichte.
Das Werk eignet sich sowohl für das philosophische Fachstudium als auch für den Unterricht in Schulen, dürfte darüber hinaus für einen relativ großen Kreis von Lesenden der Philosophie von Interesse sein.