lV Freund nichtzur Seite stand, ja selbst ehemaliger Apotheken- besitzer, die sich beim Neuankauf so griindlich getauscht haben, dafs sie zeitlebens an ihrem Fehlgriff zu tragen hatten. Man glaubt kaum, wieviel Kapital durch uniiber- Iegte Apothekenkaufe verI oren geht. Gewifs kommt ein eigentlicherBankerott verhal tnismafsig selten bei Apothekern vor. Allein desto Ofter finden Verkaufe mit Kapitalverlust statt und Verkaufe, bei welchen aufser dem verI oren gehenden Kapital der Betroffene auch noch seine verfiig- baren Gelder in der Weise verliert, dafs er sie als Hypothek auf seinem ehemaligen Besitz zuriicklassen mufs. Derartige Ungliicksfalle gelangen nicht in die Offentlichkeit und werden dahervergleichsweise nUl" wenigenPersonen bekannt. Naturgemafs findet sich ja der Kaufer eines Geschaftes in bei weitem ungiinstigerer Lage als der Verkaufer. Denn wahrend der letztere sich auf vollig bekanntem Operations- felde befindet, hat der erstere meist keine Kenntnis der einschlagigen besonderen Verhaltnisse und ist obenein ge- wohnlich der weniger erfahrene, jiingere Geschaftsmann. Deshalb sind die zu gebenden Ratschlage zunachst fiir die Kaufer berechnet. Allein auch die Verkaufer werden, abgesehen davon, dafs sie nach erfolgtem Verkauf oftmals wieder als Kaufer auftreten, immerhin mancherlei sie interessierendes finden, weil auch ein Verkauf mit Gefahren verkniipft ist, wenn auch mit geringeren als der Kauf.