Eine Darstellung der neueren Stromungen in der Homiletik in den USA, mit anschliessender kritischer Einbeziehung der deutschen Diskussion der Neuzeit, bildet das Ziel dieser Arbeit. Unter dem Titel "-Unfinished 'Errand into the Wilderness"': Tendenzen und Schwerpunkte der Homiletik in den USA 1960-1985- beginnt die Arbeit mit einem kurzen Uberblick uber -the American pulpit-, indem sowohl die gesellschaftlichen Faktoren fur die Krise in der Predigt - und der Theologie - der 60er und 70er Jahre als auch die Grunde fur eine Erneuerung der Predigtpraxis in Amerika seit den spaten 70er Jahren kritisch erortert werden. Vier Hauptstromungen in der Homiletik werden ausfuhrlich vorgestellt und kritisch bewertet, wobei - dem personlichkeitsorientierten amerikanischen Ethos entsprechend - die Stromungen jeweils mit den Namen eines oder mehrerer bekannter Homiletiker in Verbindung gebracht werden. Diese Hauptstromungen lassen sich an den Titeln der einzelnen Kapitel erkennen: die "induktive" Methode des Predigens: Fred Craddock; die Predigt als "narrative" Kunstform: Edmund Steimle; ein "phanomenologischer" Zugang zur Homiletik: David Buttrick; die Verheissung der "images" und der "Imagination" fur die Homiletik: Charles Rice. Da diese Richtungen auf sich verandernden gesellschaftlichen bzw. theologischen Grundlagen beruhen, befassen sich die einzelnen Kapitel auch mit Themen wie -Veranderung und Niedergang der Sprache-, -Die neue Hermeneutik und die Neuentdeckung des Narrativ- und -Die Bedeutung der neuen Entwicklungen in strukturalen Forschungen fur die Predigt-. Zum Schluss wird die deutsche homiletische Diskussion der Neuzeit kurz vorgestellt anhand dreier fuhrender Homiletiker, die drei entscheidende Phasen vertreten: Eduard Thurneysen: Predigt als -Werkzeugrede-; Ernst Lange: Predigt als -Verstandigungsbemuhung-; und Gert Otto: Predigt als -rhetorische Aufgabe-."