Als literaturwissenschaftliche Arbeit mit interdisziplinaren Bezugen zu Publizistik und Geschichtswissenschaft, die sich zum Gegenstand der Untersuchung das Nationalstereotyp vom polnischen Volk und Land wahlt, fallt diese Studie mit der komparatistischen Imagologieforschung zusammen. Sie analysiert das stereotype Polenbild des politisch engagierten und damals wie heute umstrittenen deutschen Publizisten, Historikers und Dichters Ernst Moritz Arndt (1769-1860). Die Untersuchung zeigt, dass Arndts Haltung gegenuber dem polnischen Volk eine Wandlung vollzieht und von einer noch durch die Ideen der Aufklarung beeinflussten Einstellung in einen krassen Nationalismus ubergeht.
Damit leistet diese Arbeit im Sinne der Verstandigung und Versoehnung einen Beitrag zum besseren Verstandnis einer Episode der deutsch-polnischen Wechselbeziehungen und der in dem historischen Prozess entstandenen Stereotype.