Mit der durch die GmbH-Novelle 1980 eingefuhrten gesetzlichen Regelung bezuglich der Behandlung kapitalersetzender Gesellschafterdarlehen ist eine Vielzahl von Fragen verbunden. Strittig sind insbesondere die Frage nach den durch die Tatbestandsvoraussetzung des (eigen-)kapitalersetzenden Charakters des Gesellschafterdarlehens erfassten Gesellschafterdarlehensfinanzierungen, die Frage nach der Behandlung des Belassens von Gesellschafterdarlehen und der Behandlung der seitens Gesellschaftern erfolgenden Nutzungsuberlassungen sowie die Frage nach der Eingrenzung der Tatbestandsvoraussetzung der Gesellschaftereigenschaft des Darlehensgebers.
Die vorliegende Arbeit untersucht die in Schrifttum und Rechtsprechung vorgetragenen Ansatze, die zur Klarung dieser Fragen in Betracht kommen. Dabei kommt der Diskussion der zur Frage der Sonderbehandlung von Gesellschafterdarlehen vorgetragenen Auffassungen eine besondere Bedeutung zu. Daruber hinaus wird ein eigener Ansatz konzipiert und im Hinblick auf seinen Argumentationswert untersucht."