Diese Arbeit wurde ausgezeichnet mit dem Wissenschaftspreis des Vereins der Freunde der Vasa am Vasa-Museum in Stockholm.
Im Zentrum der Arbeit steht die identitare Funktion und Wirkmachtigkeit des Gotizismus als historisch-politischer Mythos im schwedischen Reich der Fruhen Neuzeit. Die Untersuchung der historiographischen Produktion (u.a. J. Magnus, Bureus, Messenius, Stiernhielm, Rudbeck d. AE., Dalin) auf identitatsstiftende Parameter weist auf die enge Verbindung mit den jeweiligen politischen Gegebenheiten hin. Die Rezeption des Gotenmythos in der politischen Praxis lasst sich in der Panegyrik, der Diplomatie, in propagandistischen Schriften, Zeremonien und in der Adelskultur finden. Die kommunikative Einbettung des Gotizismus in die politische Kultur des schwedischen Reiches ist entscheidend fur die Mythomotorik, die sich auch nach dem Verlust der Vormachtstellung Schwedens 1721 aufzeigen lasst.