Unternehmensgründungen stellen oftmals die Hoffnungsträger der wirtschaftlichen Entwicklung dar. Sie werden daher in vielen Ländern durch viel faltige wirtschaftspolitische Maßnahmen gefördert, obwohl bekannt ist, dass nicht alle Unternehmensgründungen glei chermaßen erfolgreich sind: Ein großer Anteil überlebt die ersten Jahre nicht, und unter den überlebenden Unternehmen sind deutliche und nachhaltige Unterschiede im Erfolg zu ver zeichnen. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, was wesentliche Einflussfaktoren für den Erfolg von Unternehmensgründungen sind. Eine nahe liegende Vermutung ist, dass die Qualifikation von Gründern einen entscheidenden Einfluss haben könnte, da sie dadurch in die Lage versetzt werden, die anstehenden Probleme und Entscheidungen einer Unterneh mensgründung besser, schneller oder zuverlässiger zu bewältigen. Eine Vielzahl von Studien hat sich deshalb auch mit dieser Frage beschäftigt. Allerdings sind die empirischen Befunde bisher eher uneindeutig und oft theoretisch schwach fundiert oder eklektisch argumentierend. Vor diesem Hintergrund hat sich Petra Moog das Ziel gesetzt, nicht nur eine weitere empiri sche Erhebung zur Diskussion beizusteuern, sondern auch den Versuch zu unternehmen, sich auf einen theoretischen Erklärungsansatz, nämlich die Humankapitaltheorie, zu konzentrieren und konsequent deren Erklärungsgehalt für den Erfolg von Unternehmensgründungen heraus zuarbeiten. Sie überträgt klassische humankapitaltheoretische Analysen auf selbständig Erwerbstätige und nutzt diesen Ansatz zur Erklärung des Zusammenhangs zwischen Grün dungserfolg und verschiedenartigen Qualifikationen bzw. Qualifikationsbündeln des Gründers. Hierfür differenziert sie erstmals systematisch nach partiellen undkomplementären Effekten verschiedenartiger Qualifikationselemente.