Der Minussymptomatik, zu der insbesondere Einbußen an Antrieb und Energie, Affektverflachung, Sprachverarmung u. a. gerechnet werden, wurde über lange Zeit hinweg weit weniger Aufmerksamkeit gewidmet als der produktiven Symptomatik schizophrener Psychosen. Erst in den letzten Jahren fanden diagnostische, psychiatrisch-biologische und therapeutische Aspekte der Minussymptomatik wissenschaftliches Interesse. In gut lesbarer Form referieren namhafte Experten den aktuellen Stand der Forschung. Im Hinblick auf die Diagnostik wurde neben einer phänomenologischen Feindifferenzierung eine Reihe von reliableren, standardisierten Untersuchungsinstrumenten entwickelt. Die biologische Psychiatrie forscht nach einem biologischen Korrelat dieser Störung, und die klinische Psychopharmakologie untersucht den Einfluß insbesondere der typischen Neuroleptika auf die Minussymptomatik. Das Buch richtet sich gleichermaßen an den theoretisch interessierten wie den in der klinischen Praxis tätigen Psychiater.