Am 7. November 1904 wurde der Neubau der „Königlich-Psychiatrischen K- nik in München“ von E. Kraepelin als eigenständige Psychiatrische Univer- tätsklinik feierlich eröffnet. Vom 4. bis 6. November 2004 fanden die Feierli- keiten zum 100-jährigen Klinikjubiläum statt. Bekannte Namen wie Bernhard von Gudden, Emil Kraepelin, Franz Nissl und Alois Alzheimer waren Pioniere des Faches, die an der Psychiatrischen Klinik der Universität München - forscht und mit ihren Entdeckungen die Grundlagen für die nachfolgende Entwicklung des Fachs im Allgemeinen, aber auch für die Schizophrenie- Forschung gelegt haben. Besonders Emil Kraepelin, der von 1904 bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1922 Direktor der Psychiatrischen Universitätsklinik in München war, beschäftigte sich intensiv mit Verlaufsaspekten der Schizophrenie, ein wese- licher Gesichtspunkt von Kraepelins Konzept der „Dementia praecox“ ist vor allem der Langzeitverlauf, der bei dieser Patientengruppe ungünstig ist. In der Tradition der Kraepelin’schen Forschung stehen neben Verlau- untersuchungen vor allem biologisch-psychiatrische Themen wie Genetik, hirnstrukturelle Untersuchungen, aber auch der Akut- und Langzeittherapie bei Schizophrenie. Diese Themen wurden von führenden, schwerpunktmäßig deutschsprachigen Forschern auf dem Symposium vertreten und finden sich in diesem Band wieder. Der vorliegende Band fasst die Beiträge des Symposiums „Aktuelle Aspekte der Pathogenese und Therapie der Schizophrenie“ zusammen und gibt einen breit gefächerten Überblick über aktuelle Fragestellungen zur Schizophrenie von Grundlagenforschung bis zu praktisch-therapeutischen Gesichtspunkten. Die Herausgeber hoffen, dass der Band auf ebenso reges Interesse stößt wie die Symposiumsbeiträge bei der100-Jahr-Feier.