Maresciallo Saverio Bonanno steht kurz vor einem Nervenzusammenbruch: Nachdem er sich von seiner halbwüchsigen Tochter hat breitschlagen lassen, den heiß ersehnten Hund anzuschaffen, herrscht grenzenloses
Chaos in seinem Haus. Zudem hat sein Vorgesetzter Nägel mit Köpfen gemacht und mit seiner frisch Angetrauten endgültig das Weite gesucht. Bonanno steht also allein da, als ein mysteriöser Mord in Zuhälterkreisen
für Aufruhr in Villabosco sorgt. Dem Anschein nach hatten hier mehrere Konkurrenten in einem äußerst lukrativen Geschäft um die Vorherrschaft gerungen. Darüber hinaus gibt es Hinweise auf eine geheimnisvolle
Webseite, die mit mehreren Passwörtern geschützt ist. Als Bonanno herausfindet, wer sich hinter jener Organisation verbirgt, die ihre dunklen Botschaften via Internet verbreitet, ringt er nicht nur einmal
um Fassung ... Was Bonanno-Erfinder Mistretta neuerlich glückt: sich an ungewöhnlichen Erzählperspektiven, hier: der eines missbrauchten Kindes, zu versuchen. Eine Sichtweise, die dem Traditionalisten
Andrea Camilleri fremd sein dürfte. Es ist zwar noch keine Zeit für eine Wachablösung auf Sizilien. Roberto Mistretta aber steht bereit. Welt online