Diese Studie untersucht die Erneuerung des Rechtsradikalismus in den USA, Frankreich und Deutschland. Die neue radikale Rechte resultiert aus dem in den meisten westlichen Demokratien zu beobachtenden Modernisierungsschub sozialen und kulturellen Wandels seit den sechziger Jahren einerseits und in spezifischen Mobilisierungsphasen aus dem in den jeweiligen Landern vorhandenen politischen und sozialen Kontext andererseits. Sie reprasentiert dabei den rechten Pol einer neuen, quer zu alten Konfliktlinien verlaufenden ideologischen und organisatorischen Polarisierung. Dies stellt eine grundlegend neue Situation dar, in der Rechtsradikalismus wieder anschlussfahig - und damit politikfahig - werden kann. In den USA dominiert eine bewegungsformige Auspragung der neuen radikalen Rechten mit christlich-fundamentalistischen und fremdenfeindlichen Tendenzen, in Frankreich die parteiformige Organisation des Front national mit seinem Konzept einer ethnokulturellen franzosischen Nation. Das deutsche Szenario ist dagegen durch die Ideologie eines autoritaren und volkischen Nationalismus mit einem schwachen Parteiensektor und hoher Militanz und Gewaltbereitschaft am rechten Rand gekennzeichnet.
"(...) Michael Minkenberg ist eine beachtliche, empirisch gut unterfutterte Studie gelungen, die sich wohltuend von der oftmals eindimensionalen Rechtsradikalismusforschung abhebt. (...)" Die Neue Gesellschaft/Frankfurter Hefte, Marz 1999