OEffentliche Wissenschaftskommunikation ist ein aktuelles Thema geworden. Die Wirtschaft entdeckt Wissen als die knappe Ressource und die Politik legitimiert immer komplexere Folgen. So verwundert es nicht, dass eine wachsende Zahl von TV-Magazinen versucht, Wissenschaft oeffentlich zu vermitteln. Jutta Milde setzt sich mit dieser Vermittlung grundlegend und systematisch auseinander. Die Wirkung von Wissenschaftsangeboten wird experimentell - pruft. Die Frage lautet: wie beeinflussen verschiedene Darstellungsvarianten von TV-Wissenschaftsfilmen, die derzeit in der Bundesrepublik Deutschland weit verbreitet sind, die Verstehensleistungen der Zuschauer. Zum Verstehensbegriff wird ein facettenreiches Spektrum eroeffnet, das von der Hermeneutik bis zum kognitiven Lernen, Bild- und Textverstehen reicht. Angesprochen sind also Konzepte, die die Kommunikationswissenschaft eher selten behandelt. Diese munden in einem eigenstandigen Modell und einer komplexen Untersuchungsanlage. Die Ergebnisse dieser Arbeit fuhren dann auch auf der Grundlage ihres kognitionspsychologischen Ansatzes und ihren 'holis- schen', realitatsnahen Treatments zu neuen und anschlussfahigen Erkenntnissen. So baut beispielsweise das gerade von der DFG bewilligte Projekt in Jena/ L- dau "Verstehen wissenschaftlicher Evidenz in Medien und Rezipientenframes am Beispiel von TV-Wissenschaftsmagazinen" auf den theoretischen Implikationen von Jutta Milde auf. Die diesem Buch zugrunde liegende Dissertation wurde an der Friedrich- Schiller-Universitat Jena angenommen und im Jahr 2009 mit dem Promotio- preis der Fakultat fur Sozial- und Verhaltenswissenschaften ausgezeichnet. Georg Ruhrmann Vorwort Diese Publikation stellt die leicht uberarbeitete Fassung meiner Dissertation dar, die ich im August 2008 an der Sozial- und Verhaltenswissenschaftlichen Fak- tat der Friedrich-Schiller-Universitat Jena eingereicht habe.