Raffaels -Marienkronung- wird schon in den Viten Vasaris als ein Werk betrachtet, das die enge Anlehnung an die Kunst Peruginos in hohem Masse dokumentiere. Auch noch in den neueren kunsthistorischen Forschungen wird das umbrisch-perugineske Erscheinungsbild betont. Die Ungewohnlichkeit der Darstellung einer Kronung Mariens wurde dabei zwar immer wieder registriert, aber nie eingehend diskutiert. In diesem Buch steht erstmals die Untersuchung der Ikonographie von Raffaels -Marienkronung- im Mittelpunkt, die Auseinandersetzung des Kunstlers mit der Tradition, insbesondere mit dem Typus des reprasentativen Andachtsbildes Peruginos, das die umbrische Kunst des fruhen 16. Jahrhunderts gepragt hat. Im weiteren widmet sich die Studie der Diskussion der Quellen und Auftraggeberfrage, der Genese, den einzelnen Predellatafeln und schliesslich der Datierung und Stellung des Altarwerks innerhalb Raffaels umbrischer Schaffensphase."