Aktdarstellung in Der Neuen Sachlichkeit
Diese Arbeit stellt die Aktdarstellung in der Neuen Sachlichkeit erstmals umfassend dar und analysiert mit form-ikonographischen Methoden, aber auch unter kulturhistorischen Fragestellungen, zehn zentrale Motivgruppen: Lustmord, Prostitution, der tatowierte Koerper, Homosexualitat und Sport pragen als innovative, skandaltrachtige Themen den neusachlichen Akt in der ersten Halfte der 1920er Jahre. Die zweite Halfte des Jahrzehnts bleibt den eher traditionellen Sujets Maler und Modell beziehungsweise Akt im Atelier, Selbstakt, Bade- und Toilettenszene, Vanitasallegorie und dem liegenden Akt vorbehalten. Auch in den zeitbezogenen Aktthemen illustrieren die untersuchten Kunstler allerdings nicht die Zeitumstande in der Weimarer Republik, sondern beschaftigen sich mit der eigenen kunstlerischen Stellung innerhalb der Moderne.