Der Schutz der Gesundheit verlangt medizinischen Fortschritt und die tatsächliche Verfügbarkeit von Spitzenmedizin. Allerdings werden damit zusammenhängende Ausgabensteigerungen angesichts der „Kostendämpfungsmaxime" oft als Fehlentwicklung wahrgenommen. Der Aufsatzband stellt diese Maxime interdisziplinär auf den Prüfstand. Autorinnen und Autoren aus Rechts- und Wirtschaftswissenschaft, aus Medizinethik und medizinischer und juristischer Praxis erörtern, ob Sozialrecht und medizinische Ethik die Vermeidung von Innovationshemmnissen fordern. Volkswirtschaftlichen Wachstumseffekten eines innovationsfreundlichen Gesundheitssystems wird nachgegangen, ebenso der Zahlungsbereitschaft der Versichertengemeinschaft für Innovationen und dem Stellenwert des Gutes „Gesundheit" aus Sicht der Bevölkerung. Mit Blick auf die politische Durchsetzbarkeit wird diskutiert, ob eine Akzeptanz sichernde Implementation von Gesundheitsreformmaßnahmen gelingen kann.